Jugendliche

Du hast ein Rezept von deinem Arzt für logopädische Therapie bekommen und du möchtest wissen, was auf dich zukommt? Hier erklären wir es dir:

Myofunktionelle Störung/
funktionelle Schluckstörung

Myofunktionelle Störung oder auch funktionelle Schluckstörung bezeichnet den falschen Ablauf beim Schlucken.

Deine Zunge hat eine falsche Ruhelage an oder zwischen den vorderen Zähnen und drückt beim Schlucken dagegen. Vielleicht sind deine Zähne verschoben. Das Zusammenspiel von Gesichts-, Zungen- und Kiefermuskulatur funktioniert nicht und es kann zu Verspannungen in diesem Bereich kommen.

Eine kieferorthopädische Behandlung hat das Ziel, deine Zähne in eine schöne und gesunde Stellung zu bringen. Dafür ist zusätzlich ein korrektes Schluckmuster wichtig.

In der Therapie mit uns trainieren wir deine Gesichts-, Zungen- und Kiefermuskeln, zeigen dir die richtige Zungenruhelage und erarbeiten dadurch einen gesunden und spannungsfreien Schluckablauf.

Artikulations- oder Aussprachestörung

Artikulations- oder Aussprachestörung (zum Beispiel „lispeln“) kann bis ins Jugendalter bestehen bleiben.

Du kannst einen Buchstaben nicht richtig artikulieren oder findest deine Aussprache zu verwaschen. Das stört dich im Alltag, in der Schule oder wenn du an kommende Vorstellungsgespräche denkst.

Aus unterschiedlichen Gründen hast du den Wunsch an deinem Aussprachefehler etwas zu verändern. Gelegentlich kommt es auch während oder nach einer kieferorthopädischen Behandlung aufgrund der veränderten „Räume im Mund“ zu Ausspracheschwierigkeiten. In jedem Fall kann es für dich hilfreich sein, deine Aussprache durch gezielte Übungen, zum Beispiel zur Mundwahrnehmung und –motorik zu unterstützen und an ihr zu arbeiten.

Redeflussstörungen

Redeflussstörungen gibt es in zwei verschiedenen Formen, dem Stottern oder dem Poltern.

Beim Stottern handelt es sich um flüssige („lockere“) oder unflüssige („verkrampfte, verspannte“) Laut-, Silben-, Wort- und gelegentlich auch Satzteilwiederholungen, die mit Blockaden einhergehen können. Du hast sicher die Erfahrung gemacht, dass Art und Ausmaß deines Stotterns meist situationsabhängig ist und es große Schwankungen gibt.

Beim Poltern werden die Buchstaben sozusagen „verschluckt“, weil du zu schnell sprichst. Andere verstehen dich dadurch häufig nicht und fragen oft nach, was du gesagt hast. Das kann nerven.

Bei beiden Formen fließen neben wichtigen motorischen Fähigkeiten auch andere Faktoren wie Gefühle, Gedanken oder Selbstwertgefühl mit ein.

Unser Ziel ist es, dein Sprechen zu erleichtern und wenn möglich, einen höheren Flüssigkeitsgrad und mehr Verständlichkeit zu erreichen. Therapieinhalte sind individuell auf dich abgestimmt und kommen zum Beispiel aus den Bereichen Entspannung, Atmung, Selbstwahrnehmung, Stimmgebung und Artikulation. Wenn du das möchtest, werden diese Therapieinhalte gegen Ende der Therapie mit unserer Unterstützung in das „reale Leben“ übertragen, so dass du deine Fortschritte besser mit in den Alltag nehmen kannst.

Dysphonie/Stimmstörung

Die Dysphonie oder auch Stimmstörung bezeichnet eine Veränderung und/oder Beeinträchtigung der Stimme.

Deine Stimme klingt oft heiser, es strengt dich an, länger oder laut zu sprechen oder du fühlst dich mit deiner Stimmlage unwohl. Manchmal hast du das Gefühl, dass deine Luft für den Satz nicht ausreicht.

Für eine kraftvolle und tragfähige Stimme sind viele unterschiedliche Voraussetzungen nötig. Die Therapieinhalte sind individuell auf dich abgestimmt und kommen zum Beispiel aus den Bereichen Entspannung, Atmung, Körperhaltung, Selbstwahrnehmung, Stimmgebung und Artikulation.